CRESPI war Schüler des Domenico Maria CANUTI, unter dessen Einfluss seine ersten eigenständigen Arbeiten entstanden. Aber er kopierte auch Werke von CARRACCI, GUERCINO und BAROCCI. Giovanni RICCI förderte seine Ausbildung und finanzierte Studienreisen nach Venedig, Modena, Parma, Pesaro und Urbino. Verschiedene fürstliche Mäzene unterstützten ihn mit Aufträgen und Käufen. Beliebt waren burleske Genreszenen, die das Vulgäre und Anstößige oft bedenklich streiften. CRESPI hat sich nicht nur als Freskant und Maler, sondern auch als Graphiker hervorgetan. In seinen Radierungen ahmte er REMBRANDTs Helldunkelmanier nach, was auch in seinen Gemälden Niederschlag fand und in der italienischen Malerei selten ist. »Sehr geschadet hat den Werken C.s jedenfalls die unsolide Malweise, welcher die krasse Wirkung vieler Bilder infolge Durchwachsens der dunklen Grundierung schuldzugeben ist. Auf solche Werke passt die boshafte Beschreibung Bianconis (Bottari, Racc. di lettere VII, 336): „Man möchte meinen, es habe auf die Nasenspitzen und die Köpfe seiner Figuren geschneit. Jene unverschämt weißen Lichter, deren er sich als Kontrast zu den Dunkelheiten bediente, verletzen Auge und Vernunft in gleicher Weise.“ « ■ kompiliert und zitiert nach TH.-B.; das hier vorgestellte Bild aus Budapest wird im dortigen Verzeichnis der Werke nicht erwähnt.

Italien  18. Jh. Malerei → GIAQUINTO