Frankreich


Salon-de-Provence, St-Michel

Salon-de-Provence, Département Bouches-du-Rhône, Frankreich

 

Urkunden zur Baugeschichte sind nicht bekannt. Es handelt sich um eine Kirche, die noch im Sinne der provenzalischen Romanik konzipiert wurde, aber gleichzeitig schon die Kenntnis gotischer Bauelemente und -formen bezeugt. Sie dürfte gegen Ende des 12. Jh. begonnen und in der Frühzeit des 13. Jh. vollendet worden sein. ■  Hans FEGERS in RECLAMS Kunstführer Frankreich Bd. 4, S. 651



Georges Seguin (Okki) wikimedia commons
Georges Seguin (Okki) wikimedia commons

[1200]

Unter Verwendung eines Photos von Gerard SIOEN/Gamma-Rapho
Unter Verwendung eines Photos von Gerard SIOEN/Gamma-Rapho
AUTOR   Unbekannter Bildhauer

TITEL

 

 

Der Erzengel Michael, der auferstandene Christus (Lamm mit Kreuz) und Ornamentplatten

 

   

Tympanonreliefs des Westportals

 

DATIERUNG   Um 1200

TECHNIK

  Sandstein
FORMAT    
ORT   Salon-de-Provence, Frankreich

SAMMLUNG

 

St-Michel

INVENTAR

  Hauptportal
     
TYPUS   Erzengel Michael  im Kampf mit dem Satan

 

… Trotz der gotischen Ansätze in den Kapitellen bleibt das Portal in seinem Formcharakter noch ganz romanisch. Das gilt auch von dem merkwürdigen Tympanonrelief, das wie aus verschiedenen Platten zusammengefügt wirkt. In der Mitte zwei figürliche Reliefs übereinander: oben der Erzengel Michael, der Titelheilige der Kirche, der auf eine Schlage (Teufel) tritt. [wohl eher: der zwischen zwei Schlangen steht. ZAC·]; darunter ein Lamm mit Kreuz, Bild des auferstandenen Christus. Die seitlich angeordneten Platten sind mit den verschiedensten, von der Antike abgeleiteten, hier jedoch kerbschnittartig flach skulpierten Ornamenten gefüllt (Rosetten, Palmetten u. a.). Zumindest die drei oberen Reihen des Tympanonfeldes scheinen aber doch für diesen Platz gearbeitet  zu sein, denn in den Außenfeldern nimmt die Komposition auf die Bogenrundung Bezug. Das ungeschickt Linkische, vor allem in den figürlichen Reliefs, sowie die ikonenhaft starre Haltung des Michael zeigen, dass der Bildhauer kein großer Künstler war und für die Gestaltung figürlicher Themen geringere Erfahrung besaß als für die Ornamentmotive. Das Ganze wirkt altertümlich, dürfte aber trotzdem mit dem übrigen Portal … gleichzeitig sein. ■  Hans FEGERS in RECLAMS Kunstführer Frankreich Bd. 4, S. 652



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QUIS UT DEUS  – DER ERZENGEL MICHAEL IN DER BILDENDEN KUNST – VIRTUELLE AUSSTELLUNG UND MATERIALSAMMLUNG